Earth Gradient (2022-2024)

Die menschgemachte globale Erwärmung lässt die Permafrostböden austrocknen. Der in ihnen gespeicherte Kohlenstoff entweicht in die Atmosphäre, er verändert unsere Umwelt und schafft neue „Landschaften.“

Die Arbeit Erd-Gradienten untersucht, wie durch den Menschen hervorgerufene natürliche Phänomene Parallelen zu Kulturellen Erscheinungen aufweisen.

Was ist das Verhältnis zwischen Natur und Kultur? Ist der Klimawandel natürlich oder kulturelles Produkt? Kann die Künstlerin Prozesse der Veränderung in der Natur kartieren und somit (möglichen) nächsten Generationen mit den Mitteln der Kunst verewigen? Können natürliche Phänomene, die Menschgemacht sind, zur kulturellen Erscheinung werden. Sie überträgt den Klimawandel auf den Brennprozess.

18 Keramische Wandplatten zeigen das Spektrum der Erdfarben, kartiert im kanadischen Medicine Hat. Bodenfarben geben uns Auskunft über die Zusammensetzung des Bodens und ermöglichen Rückschlüsse auf die Atmosphäre. Eine Serie zeigt den atmospärischen Kohlenstoffgehalt von heute, die zweite Serie zeigt den in 50 Jahren prognostizierten atmospärischen Kohlenstoffgehalt. Neue Landschaften entstehen und zeigen zugleich die Vergänglichkeit unseres Farbspektrums und unserer heutigen Umwelt.

Fotos Falko Behr