Feldforschung zu Fuss (2013)

In meinem Projekt geht es um Topographie.

Ich habe draußen gearbeitet. In einem Kreis von zehn Kilometern bin ich durch Stoke-on-Trent gewandert und habe gesammelt. Durch Sammeln wollte ich den Ort Stoke-on-Trent kennenlernen, mir den Ort erschließen.

Was habe ich gesammelt? Ich habe alles gesammelt, was in meinen Augen mit der Fabrik zu tun hat. Dinge, die mich interessierten, die ich automatisch aufsammeln wollte. Wenn ich darüber nachdenken musste, ob ich einen Gegenstand mitnehmen wollte oder nicht, habe ich ihn liegen lassen.

Die gefundenen Dinge habe ich abends in der Fabrik abgeladen, in einem Ordnungssystem, das sich auf das Kartierungssystem unterwegs übertragen lies. Die Gegenstände sind nach Fundorten geordnet. Ich habe die Fundstücke in dem gleichen Kreis in der Fabrik angeordnet, der auch meinem Suchradius, dem Kreis auf meiner Karte entsprach. Die Fabrik befindet sich dort, wo sich die Linien schneiden. Jede Zirkellinie entspricht einem Kilometer.

Die Grundierung ist aus China clay und Kleister hergestellt. Sie stellt den historischen Grund für meine Arbeit dar und ist ein richtiger Malgrund für meine neue Topographie.

Durch dieses Vorgehen beschreibe, vermesse, zeichne ich den Ort Stoke-on-Trent neu und betreibe damit Topographie im wörtlichen Sinne (τόπος „Ort" und γράφω „schreiben", „zeichnen"). Topografieren bedeutet auch, einen Ort zeichnen, nicht nur über einen Ort schreiben. Indem ich eine neue Topographie zeichne, zeige ich was heute noch da ist. Das „Veraltete" spiegelt sich in der früheren Bedeutung des Ortes als Industriezentrum wider.